Breitband

Das Internet ist das Massenmedium unserer Zeit: Wir kommunizieren über das Internet, wir informieren uns im Internet, wir kaufen im Internet. Fast alle Menschen in Deutschland benutzen dieses Medium und seine Verwendungsmöglichkeiten nehmen noch immer zu. Doch eine sinnvolle Nutzung des Mediums Internet ist nur dann gegeben, wenn der Zugriff darauf schnell ist, man also per Breitband an die weltweite Datenautobahn angebunden ist. Längst ist die Verfügbarkeit eines Breitbandanschlusses zum wichtigen Standortfaktor für Privatpersonen und Firmen avanciert.

Es gibt zwei Übertragungsrichtungen: Zum einen den Downstream, der die Übertragung von Inhalten (Dateien, Bilder, Videos) aus dem Netz an den Verbraucher beschreibt und zum anderen den Upstream in entgegengesetzter Richtung. Da die überwiegende Mehrzahl von Verbrauchern mehr Inhalte herunter- als hochlädt, wird die zur Verfügung stehende Bandbreite asynchron aufgeteilt, sodass dem Downstream mehr Bandbreite zugeteilt wird und dem Upstream entsprechend weniger. Daher funktioniert das Herunterladen von Inhalten schneller als das Hochladen. Die Bandbreite und damit die Übertragungsgeschwindigkeit wird in Megabit pro Sekunde (MBit/s) angegeben. Die auf dieser Seite genannten Geschwindigkeitsangaben beziehen sich immer auf den Downstream.

Wenn man von Breitbandinternet spricht, ist damit nicht immer nur DSL gemeint. Der Zugang zu breitbandigem Internet kann über verschiedene Arten erfolgen. Drei dieser Zugriffsmöglichkeiten möchten wir hier vorstellen.

DSL

DSL (Digital Subscriber Line) läuft über das auf Kupferleitungen basierende Telefonnetz, das in der VG Rülzheim durch die Telekom betrieben wird. Mit VDSL2 (Very High Speed DSL) können Übertragungs­geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s erreicht werden, dann ist die physikalische Kapazitätsgrenze von Kupferleitungen erreicht.

Kabelnetz

Auch über das Kabelnetz kann ein Breitbandzugang realisiert werden: Die meisten Netze sind heute rückkanalfähig, sodass über das Koaxial-TV-Kabel kommuniziert werden kann. Mithilfe des Protokolls DOCSIS (Data Over Cable Service Interface Specification) werden auch über weite Entfernungen hohe Geschwindigkeiten erreicht. Vermarket werden aktuell Tarife mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s, also 1000 MBit/s im Downstream.

Glasfaser

Diese Übertragungsmethode basiert auf schnellen Lichtwellenleitern, deren Kapazitätsgrenze millionenfach höher liegt als die von Kupferleitungen. Dies erlaubt sehr hohe Geschwindigkeiten auch über weite Entfernungen hinweg und ist zukunftsweisend. Die Verbindung kann in das Telefonnetz eingespeist werden (Fiber-to-the-Curb, FTTC). Ab einer bestimmten Geschwindigkeit muss die Glasfaserleitung jedoch bis an das Wohngebäude oder in die Wohnung gelegt werden (Fiber-to-the-Home bzw. Fiber-to-the-Building, FTTH/B).

Mobilfunk

LTE (Long Term Evaluation, 4G) ist ein Mobilfunkstandard, der hohe Übertragungsraten erlaubt (bis zu 300 MBit/s im Downstream). Ist ein Ausbau des Festnetzes nicht möglich oder sinnvoll, stellt LTE eine mögliche Alternative dar. Nach dem Verbrauch eines vom Tarif bestimmten Datenvolumens wird die Geschwindigkeit jedoch erheblich gedrosselt. Tarife mit unbeschränktem Datenvolumen gibt es, sind aber teuer. Derzeit wird am Mobilfunkstandard der fünften Generation (5G) gearbeitet.